Der aus dem Volksmund stammende Begriff „Donnerkeil“ (seltener „Teufelsfinger“) bezeichnet den fossilen Überrest eines Belemniten. Diese gehören zur fossilen Großgruppe der Kopffüßer (quasi der Tintenfisch, bzw. Kalmar der Urmeere im Erdmittelalter) und waren Weichtiere, die nur im Meer vorkamen. Dabei ist der Donnerkeil nur ein kleiner Teil des Belemniten und zwar das sogenannte „Rostrum“. Dieses kegelförmige Gebilde saß in der keilförmigen Spitze des Tieres (siehe rote Markierung im Bild) und diente vermutlich dem Gewichtsausgleich:
Eingebetteter, fossilierter Donnerkeil (Rostrum des Belemniten) in einer Feuersteinknolle:
Der Donnerkeil ist die Waffe des Himmelsvaters und somit ist er der Herrscher über Blitz und Donner. In der griechischen Mythologie war es Zeus, in der römischen hingegen war es Jupiter, bei den Kelten Taranis und in der germanischen Mythologie Donar (oder Thor in der nordischen) die ihn als Waffe nutzten.
Namensgeber für den Donnerkeil war jedoch der germanische Gott Donar, dessen Blitze, sobald sie auf den Boden trafen, zu Donnerkeilen wurden. Das Wort Belemnit stammt aus dem Griechischen (Belemnon) und heißt soviel wie Blitz, Geschoss. In vergangenen Jahrhunderten wurden diese fossilen Fragmente tatsächlich für Geschosse gehalten.